El Hierro 17.2. bis 24.2.2016

Das Ende der Welt

Bevor sich die Engländer den Nullmeridian unter den Nagel rissen und nach Greenwich verlegten, führte er am Rande von El Hierro entlang, denn eigentlich war ja hier das Ende der Welt. Zumindest der Alten Welt. Und bei Wanderungen durch die einsame Küstenlandschaft fühlt sich das oft genauso an. Umso schöner ist es, wenn wir Gleichgesinnte treffen und mit ihnen einen Tag verbringen.


El Hierro El Hierro


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Steil hinauf

Der höchste Berg El Hierros ist knapp über 1500 Meter hoch, was gemessen an der geringen Fläche der Insel hoch ist. An der Küste hat man ohnehin immer das Gefühl vor einer steilen Wand zu stehen.


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Wolken melken

Die Pflanzen auf El Hierro leben vom Melken der Wolken. Da die Berge meist im Nebel sind, bleibt zum Beispiel auf den Blättern der Loorbeerbäume genug Feuchtigkeit, um auch die Erde unter ihnen zu tränken. Die Bimbaches, die kanarischen Ureinwohner, haben sich das zunutze gemacht und unter den Bäumen Gruben ausgehoben, in denen sich Wasser gesammelt hatte.


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Raues Wetter

Theoretisch ist es auch im Winter auf El Hierro warm. Die in den Reiseführern angeführten Durchschnittstemperaturen von 20 Grad stimmen schon. Allerdings nur unten am Meer. Auf den meisten Wanderungen bewegt man sich zwischen 600 und 1500 Meter Höhe. Da kann es dann leicht unter 10°C gehen. Da oben ist das Klima rau und die Gegend meist nebelverhangen. Nur ab und zu kommt die Sonne durch.

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Baumlandschaft - Vulkanlandschaft

Die Wanderwege auf El Hierro sind extrem abwechslungsreich angelegt. Wir sehen Eukalypten, Feigenbäume, Kiefern und Loorbeerbäume; Vulkankegel in der Ferne, eine Caldera von oben, sehr viele Höhlen - ganz selten ein paar Häuser und einmal auch ein Kloster, die Eremita Los Reyes.


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Kuhfladen

Die hiesigen Kuhfladen sind wirklich ziemlich groß. Sie schauen ja eher wie Dinosaurierfladen aus. Auf jeden Fall sind sie beeindruckend. Genauso wie die Lavaströme, die auf ihrem Weg in den Atlantik erstarrt sind.


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Schön und hässlich

Einen Sinn für Ästhetik beweist die Insel durchaus. Bei ihren Naturschönheiten nämlich. Bei dem, was Menschenhand schuf, leider nicht. In La Restinga, dem sonnigsten Ort der Insel, der für Tourismus geeignet wäre, wie kein anderer, zeigt sich die Architektur der Insel von ihrer schlechtesten Seite. Dabei liegt in der Nähe ein sehr schönes Meeresschwimmbecken im Mar de las Calmas, dem Meer der Stille. Hier zeigt sich der Atlantik von seiner sanften Seite.


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Schön und kalt

Es gibt auf El Hierro durchaus schöne Häuser. Die letzten fünf Tage unseres Aufenthalts wohnen wir sogar in einem. Das Problem ist nur, dass es 600 Meter hoch liegt und das Wetter zur Zeit ungewöhnlich kühl ist.

Wenn es draußen 10°C hat, dann ist es im Haus nicht viel wärmer. Und weil die Casa Rural ihren Energieverbrauch aus Solarzellen speist, gibt es auch keinen Heizkörper.

Für alle, die einen Aufenthalt auf der Insel planen: Entweder ein Haus auf Meeresniveau buchen oder darauf achten, dass es einen Heizkörper hat. Oder warmes Wetter bestellen.


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Viechereien

Die El-Hierro-Rieseneidechse haben wir leider nur in einer Aufzuchtstation gesehen, wo noch etliche Exemplare leben. Sonst erschöpft sich die Tierwelt der Insel in Hasen, Schafen, Ziegen, Kühen, Pferden und Katzen.

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Im Schnee

In den drei Wochen unseres Aufenthalts auf El Hierro haben wir viel gefroren. Bei Nebel und kaltem Wind in den Bergen und in unserem Haus ohne Heizung.

Als wir von der kleinen Insel nach Teneriffa fliegen um von dort das Flugzeug nach Linz zu nehmen, sehen wir, dass es auch auf anderen Kanareninseln ungewöhnlich kalt war.

Dass der Teide ein Schneehäubchen hat, ist nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber dass das Schneefeld soweit hinunter reicht, bringt die Spanier zum Staunen, die so wie wir vom Flugzeugfenster aus die weiße Pracht fotografieren.
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