El Hierro 4.2. bis 12.2.2016
Einsame Insel
Einsam ist El Hierro im doppelten Sinn. Einerseits durch seine Lage als westlichste Kanareninsel, andererseits kommen nicht mehr als fünfzig Touristen pro Woche hierher. Dazu reisen noch einige Spanier vom Festland an. Das war’s.
Wer auf El Hierro will, muss zuerst nach Teneriffa oder Gran Canaria und dann mit der Fähre oder einem kleinen Flugzeug weiter.
Das kostet Zeit und Geld, das bringt Ruhe und Einsamkeit für Reisende.
Fieste de Carnaval
Vom Feiern verstehen die Spanier was. Vor allem in unserem Wohnort Los Llanillos, der einer der Hauptorte des Fieste de Carneval ist. Sowohl was die Intensität betrifft, als auch die Länge des Faschings.
Wenn am Aschermittwoch die „Sardine“ verbrannt wird, bedeutet das nicht das Ende des Karnevals. Er zieht nur in ein anderes Dorf, wo weiter gefeiert wird. Da kommen dann auch viele Deutsche aus Köln oder Mainz in ihren Masken dazu, die sich hier über die Verlängerung des Ausnahmezustands freuen.
Die Schafböcke werden freigelassen
Immerhin wird nicht geschlagen. Die Männer, die als Schafböcke verkleidet sind, machen zwar Jagd auf Touristen und Einheimische, aber sie tragen keine Ruten.
Gefahr droht von ihren Händen, mit denen sie auf Gesichtern, Haaren und Kleidung schwarze Schmiere verreiben. Zur Salida de los Carneros kommen Zuschauer von allen Orten der Insel, auch besonders mutige Touristen sind zum Fotografieren da. Ungeschoren kommt kaum einer davon.
Schiefe Bäume
Hoch sind die Vulkanberge El Hierros nicht. Gerade einmal 1500 Meter geht es hinauf. Kein Vergleich mit dem nahen Teneriffa, dessen 3700 Meter hoher Teide von hier aus zu sehen ist. El Hierro hat mit 269 Quadratkilometern auch nur einen Bruchteil der Größe der anderen Kanareninseln. Nur beim Wind hält die kleine Insel mit ihren größeren Schwestern mit. Der bläst so stark, dass die Lorbeerbäume, das Wahrzeichen der Insel, fast parallel zum Boden wachsen.