Kreta 23.10. bis 30.10.2013

Wenn der Weg hochklappt

Zuerst geht es eine Weile recht gemütlich dahin, dann wird es ein bißchen steiler und plötzlich klappt der Weg hoch. Radtouren der Küste Südkretas entlang sind richtig anstrengend, auch wenn es nur wenige Kilometer sind, die wir zurücklegen.


Bruno auf RadRadtour




Bei Strandwanderungen können wir ein wenig schummeln. Dann wandern wir nicht die eine Düne hinauf und die nächste Düne hinunter, sondern suchen nach der einfachen Variante. In diesem Fall besteht sie darin den Felsen, der ins Meer hinausragt, zu umrunden. Und wenn das nicht zu Fuß möglich ist, dann eben schwimmend, den Rucksack und die Wanderschuhe immer möglichst hoch über dem Wasser haltend.

Düne und FelsBruno im Wasser


MeerStrandlandschaft


Uschi im MeerMeer 2



Rechte und Pflichten des Xenos


Nachspeise

Der Fremde, der Gast, ist den Griechen aus Tradition willkommen. Dass Fremde heutzutage Geld bringen, trifft sich gut, auch wenn es speziell auf Kreta in der Nachsaison nicht so wirkt, als ob den Wirten Geld wichtig wäre.

Wenn eine Rechnung für ein Essen für zwei Personen mit Getränken 18.50 Euro ergibt, schaut das doch blöd aus und wird sofort auf die runde Summe von 18.00 Euro geändert. Und selbstverständlich gibt es dann noch Nachspeise, ein wenig Wein und viel Raki gratis dazu.

Da kann es schon sein, dass das griechische Gastrecht den Fremden überfordert. Denn Kuchen, Obst oder Quitten auf Joghurt sind ja ganz wunderbar, aber beim picksüßen griechischen Eis, da wird es anstrengend. Zu den Pflichten des Xenos gehört auch Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber. Und es wäre nicht sehr höflich den Raki zur Nachspeise abzulehnen. Und hier reden wir nicht von einem kleinen Glaserl Traubenschnaps, sondern von einem Flascherl.


TintenfischBlumenstock


Erschöpfte Wirte


Taverne

Die letzten Oktobertage. Noch haben einige Tavernen geöffnet, aber nur mehr wenige Gäste kommen. Innerhalb der nächsten drei Tage werden fast alle Tavernen auf Südkreta schließen. Gab es vor wenigen Tagen noch Bier vom Fass, ist jetzt nur mehr Flaschenbier erhältlich.

Ob es noch etwas zu essen gibt, ob die Taverne um 18 Uhr zusperrrt oder doch noch Abendessen serviert, - das folgt einer Logik, die dem hungrigen Touristen verschlossen bleibt, könnte aber mit dem Erschöpfungsgrad derer zusammenhängen, die in den letzten sechs Monaten hier gearbeitet haben. Meist vom frühen Vormittag bis in den späten Abend hinein und das jeden Tag. Aber immerhin: Es war nicht nur eine gute Saison, sondern eine der besten, die sie je hatten.


Bruno in TaverneUschi in Taverne



Krise

Geschäft geschlossen

Dass auf der Südküste Kretas die Geschäfte heuer so gut liefen, liegt zum Teil an den vielen Stammgästen, zum Teil am besonders schönen Wetter heuer und auch daran, dass viele Touristen, die sonst den Herbst in ägypten oder Tunesien verbringen, heuer nach Kreta ausgewichen sind.

Die kleinen Hotels und Tavernen im Süden sind von der Krise in Griechenland nicht betroffen. An der Nordküste ist das ganz anders. Dort haben größere Betriebe, wie der VW-Händler, der schon jahrelang sein Geschäft hier hatte, geschlossen, Tavernen in schlechter Lage haben zugesperrt und viele kleinere Geschäftslokale wurden aufgelöst.


Vierbeinige Griechen

Am Sonntag wird auf Kaninchen geschossen. Da packen die Kreter ihre Gewehre, die Hunde werden von der Leine gelassen und springen auf die Pick ups, und dann wird geballert, was das Zeug hält. Das Verhältnis der Kreter zu ihren Tieren ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig, verändert sich allerdings in den letzten Jahren merklich. Inzwischen gibt es schon Hunde, die ihre Tage nicht mehr angeleint in einer Regentonne in der prallen Sonne verbringen müssen und immer mehr Katzen schauen nicht mehr so erbarmungswürdig dünn aus, wie noch vor wenigen Jahren.

Hund unter AutoHunde auf Jagdauto


Ziegen 1Ziegen 2


Katze unter TischKatze 2 Blumenstock


KatzeSchafe


Katze BlumenstockKatzen 2



Abschied

Noch ist es warm auf Südkreta. Das Meer ist angenehm. Vor allem am frühen Vormittag ist das Wasser ganz ruhig und hat etwas Weiches, fast ölig Umschmeichelndes. über dem Strand liegt die Melancholie des nahen Abschieds. Unser letzter Tag auf Kreta, bevor wir die Fähre zurück auf den Peloponnes nehmen und die Heimreise antreten.


Womo Tris Petris


öliges MeerTris Petris


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