Fuerteventura 2. bis 4.April
Die Kanaren und ihre Hundetiere
Dass wir das Foto, auf dem ein Spanier das Hauferl, das sein Hund eben gemacht hat, aufnehmen konnten, ist Zufall. Denn normalerweise kümmert sich niemand darum, wohin das Hundetier scheißt.
Auf den Straßen, auf den Fähren, auf den Stränden – überall liegen Hundehauferl. Beinahe ebensoviele Schilder weisen darauf hin, dass Hunde auf Stränden und in Lokalen und sonstwo verboten sind. Kein Mensch schert sich drum.
Was die Hunde gemeinsam haben: Sie sind klein. Unter den Viechern finden sich süße Rattler, herbe Kampfhunde, kleine Kläffer und viele hübsche Mischlinge, die man in Mitteleuropa kaum noch findet.
Die Kanaren lieben ihre kleinen Köter heiß. Stundenlang liebkosen sie die Hundetiere und spielen mit ihnen. Die Ausnahme bilden, wie so oft in Südeuropa, die Hunde, die am Land in kleinen Zwingern gehalten werden. Sie liegen an kurzen Ketten und verbringen ihre Tage in der prallen Sonne.
Schwarze Höhlen, weiße Klippen
Meist sind es Wanderungen, die uns emotional ganz nah an die Landschaft bringen, manchmal ist es aber wunderschön einfach mit dem Auto durch die Gegend zu fahren.
Und dann kommt doch wieder der Punkt, an dem es noch schöner ist, auszusteigen und die Gegend zu Fuß zu erspüren. Bei einem kleinen Spaziergang entlang heller Klippen aus Sandstein bis zu den Höhlen von Ajuy im Westen Fuerteventuras.
Kanarisches Disneyland
Busweise werden Touristen nach Betancuria, in die alte Hauptstadt von Fuerteventura, gekarrt. Um die Mittagszeit treten sich dort die Besucher auf die Füße. Am späten Nachmittag sind alle wieder weg, die Lokale – alle Lokale!! - sperren um 17 Uhr zu und die Souvenirläden schließen eine Stunde später.
Dabei ist der kleine Ort wirklich nett. Vielleicht sogar ein bissl zu nett. Die alten Häuser wurden mit viel Sorgfalt restauriert, aber man spürt ganz stark, dass das nur für die Touristen passiert ist und so hat Betancuria, obwohl es sehr schön ist, einen Hauch von Disneyland.
Spaß in den Dünen
Da wirft sich eine rothaarige Britin in Pose, ein Deutscher in kurzen Hosen ruft seiner Partnerin zu, dass sie genau in dem Moment abdrücken muss, in dem er bei seinem Luftsprung die schönste Figur macht und Eltern fotografieren Kinder, die den weißen Sand hinunterrollen.
Die Dünen im Norden von Fuerteventura sind eine perfekte Fotokulisse. Uns gefällt vor allem, wie der Wind, der in diesen Tagen besonders stark ist, den Sand der Dünen über die Straße weht.
Ein bissl gar heftig weht er. Mit Windböen die eine Stärke von über 70 km/h erreichen.
Die Tage auf Fuerteventura waren sehr schön, aber jetzt kriecht der Sand in alle Ritzen unseres Wohnmobils. Wir ziehen weiter nach Lanzarote, die erste und zugleich letzte Insel unserer Kanarenreise.