Nationalparks an der Ostküste 26.4. - 9.5.2015 (Queensland)
Das Bush Camp
In dieser Hütte auf Stelzen stehen ein großes Bett unter einem Moskitonetz und zwei Sessel. Es ist die Honeymoonsuite im Platypus Bush Camp. Was dieser Hütte an Komfort fehlt, wird durch die Wildnis, die sie umgibt, wettgemacht. Wazza hat das Bush Camp im Eungella National Park mit enorm viel Liebe zum Detail gebaut.
Wazza ist gleich alt wie Bruno, also 64 Jahre, auch wenn er ausschaut wie 90. Dazu trägt vielleicht auch der Pot bei, den er täglich schon ab dem frühen Morgen raucht. Seine Kreativität jedenfalls scheint durch das Gras beflügelt zu werden.
Die Duschen und Klos mitten im Regenwald haben Stil und sogar eine kleine Bibliothek hat Wazza, der selber viel liest, gebaut.
Im Beiwagerl
Astrid und Thomas haben eine ähnliche Reiseroute wie wir. Allerdings legen die zwei Langzeitreisenden ihre Wege mit einer Triumph Reisebeiwagenmaschine zurück.
Hier an der Ostküste lernen wir viele Deutsche kennen. Nachdem wir etliche Wochen hindurch kaum Touristen aus Europa getroffen haben, weil wir abseits der australischen Highlights unterwegs waren, sind jetzt unheimlich viele Leihwohnmobile zu sehen.
Die Strecke, die wir jetzt fahren, gehört für die meisten Reisenden zum fixen Programm. Und einige von ihnen verirren sich dann auch in Bush Camps und unternehmen, wie wir, Wanderungen zum nächsten Swimming Hole.
Schlange Nummer 12
Ein Strandspaziergang bei Ebbe im Cape Hillsborough National Park. Vom Wohnmobil aus können wir nicht nur die steigende Flut, sondern auch Kookaburras beobachten. Und eine Baumschlange hat es sich in der Nähe gemütlich gemacht. Ist aber eh wurscht, weil sie nicht giftig ist. Es ist das erste Mal seit wir unterwegs sind, dass wir nicht im Meer schwimmen können. Hier gibt es neben Haien auch noch Quallen, giftige Box Jellyfish und die gefährlichen Salzwasserkrokodile.
Wilde Pferde
Nicht jede Wanderung hält was sie verspricht. Auf dem Weg durch den Bowling Green Bay National Park packt Bruno die Kamera ein, weil die Landschaft zwar nett, aber nichts Besonderes ist. Plötzlich gallopiert neben uns im Bachbett eine Herde Wildpferde. Bis die Kamera ausgepackt ist, sind sie schon weit weg. Das ist Australien. Immer für Überraschungen gut.
Gefahrlos Schwimmen
Noch können wir in vielen Bächen und Flüssen baden, aber es gibt hier an der Ostküste schon Wasserläufe, in denen Salzwasserkrokodile auf Beute lauern. Auch im Paluma National Park. Keine Frage, dass wir noch jeden Rock Pool, in dem man gefahrlos schwimmen kann, nützen.
In allen Flüssen hier sind kleine Fische zu Hause, in manchen die gefährlichen Bullrouts, die sich als Steine tarnen und ziemlich giftig sind, und oft schwimmen wir gemeinsam mit Schildkröten.
Australiens höchste Wasserfälle, - die Wallaman Falls im Girringun National Park. Bei Weitem nicht so gewaltig wie die berühmten Wasserfälle in Südamerika oder den USA, aber dafür von einer ganz besonderen Leichtigkeit. Das Schwimmen in dem Pool, in den sie sich ergießen, ist nach einem anstrengenden Abstieg in die Schlucht der abschließende Höhpunkt unserer Schwimmorgie in den Nationalparks der Ostküste.