Kreta 22.4. - 1.5.2024
Zeitvertreib
Einen Reisebericht mit Katzenfotos zu beginnen, ist nie verkehrt. Eine Gang von Katzen vertreibt uns die Zeit im Hafen von Brindisi, während wir auf die Abfahrt unserer Fähre nach Igoumenitsa in Griechenland warten.
Auf der nächtlichen Überfahrt sorgen über 200 italienische Schülerinnen und Schüler für mehr Unterhaltung als uns lieb ist. Sie feiern das Leben. Laut und ausgelassen. Dabei durchaus sympathisch. Leider sind die meisten von ihnen in Schiffskabinen in unserer Nähe untergebracht.
Sehr griechisch
Den fehlenden Schlaf holen wir an einem kleinen Strand gegenüber von Patras nach. Nach Regen, Sturm und Saharastaub, die unsere woMAN versauen, verwöhnen uns die Wirtsleute einer Taverne. Schon beim zweiten Besuch werden wir als Stammgäste betrachtet. Touristen sind um diese Jahreszeit kaum unterwegs, also konzentrieren sich Freundlichkeit und Einladungen zum Wein auf uns.
Ins antike Kreta
Wieder einmal haben wir das griechische Osterfest vergessen, das später als unseres ist und das aus Kreta stammende Griechen bei ihren Familien auf der Insel feiern. Nur mit sehr viel Glück und Ausdauer bekommen wir eine Kabine auf der Fähre von Piräus nach Heraklion.
Vom Fährhafen der kretischen Hauptstadt sind es nur ein paar Schritte ins großartige archäologische Museum, das uns wieder einmal begeistert.
Der Provinzpalast
Im Sommer feiern englische und irische Touristen in Malia im Osten Kretas die Nächte durch und saufen, was das Zeug hält. Im April können wir dort noch die Stille genießen und finden nahe der Ausgrabung Palast von Malia einen Standplatz. Im Vergleich zu Knossos und Festos ein kleinerer Provinzpalast, aber doch Mittelpunkt einer großen Siedlung.
Feiertag verschoben
Der 1. Mai ist in Griechenland, so wie in anderen Ländern, ein nationaler Feiertag. Auf Kreta wird an diesem Tag allerdings nicht nur die Arbeiterbewegung gefeiert, sondern auch der Frühling. Es werden wilde Blumen gepflückt und damit Straßen, Häuser und Autos geschmückt. Dieses Jahr ist das nicht so. Weil der 1. Mai heuer in die Karwoche des orthodoxen Ostern fällt, wird der Tag der Arbeit um 6 Tage verschoben. Wir feiern trotzdem schon heute. Lassen die Arbeiterbewegung genauso hochleben wie den Frühling.