travel.projects
Lanzarote Jänner 2023
Viechereien
Dass sie im Kofferraum oder am Steuer sitzen, ist eher selten, aber grundsätzlich sind wir täglich von Hunden umgeben.
Das beginnt in der Früh um 9 Uhr, wenn vor unserem Wohnmobil ein blauer PKW hält und die Fahrerin eine kleine schwarzweiße Promenadenmischung rauslässt, die gleich mit vollem Tempo den Weg in die Pampa einschlägt. Die Frau mit dem Auto hinterdrein. Die Äußerlfahrt dauert täglich eine halbe Stunde.
Eigentlich lieben die Spanier kleine Hunde, die großen Hunde auf diesen Fotos sind die, mit denen wir Freundschaft geschlossen haben.
Windige Sportarten
Lanzarote ist ein klassisches Fluggebiet zum Gleitschirmfliegen. Auch Drachenflieger kommen zu Hunderten auf die Insel. Es gibt Tage, da können wir über einem Vulkan in der Nähe Dutzende Flieger beobachten. Den Wind, der sie anlockt, nützen auch Windsurfer und Kiter. Zwischendurch sieht man Stehpaddler suppen.
Auf dem Vulkan ums Eck
Wir verbringen nach wie vor die meiste Zeit im Norden der Insel, für uns der schönste Teil, auch wenn das Wetter im Süden beständiger ist.
Von unserem Wohnmobil-Standplatz weg ist der nächste Vulkan gleich ums Eck. In einer Stunde ist er erstiegen und weil er so ganz und gar nicht spektakulär ist, haben wir ihn ganz für uns alleine.
Von hier oben haben wir Aussicht auf das FKK-Dorf Charco del Palo, den kleinen Ort Guatize und einige ziemlich kleine, besonders hübsche Vulkane.
Haushalt
Eine Deutsche, sehr entrüstet, auf meine Frage hin, ob ihr denn nicht langweilig ist, wenn sie das ganz Jahr hier auf Lanzarote lebt: „Ich habe doch einen Haushalt zu führen“. Nun, uns wird zwar auch nicht fad, aber die Haushaltsführung füllt die Tage nicht wirklich.
Sechs Quadratmeter Fußboden sind doch relativ schnell mit dem Beserl vom Sand befreit. Etwas aufwändiger ist die Außenreinigung des Autos. Sand, gelegentlicher Calima und Salzwasser müssen ab und zu weggewaschen werden, sonst werden die Fenster blind und die Türgriffe klebrig.
Stürmische Tage
Starker Wind, ein wenig Regen, Hagelschauer und kühlere Temperaturen halten uns weder vom Wandern noch vom Sangria ab. Der „Ententeich“ - ein Charco, der vor größeren Wellen halbwegs geschützt ist, lässt sogar das Schwimmen zu.
Unspektakulär
Durch einen Ort ohne Sehenswürdigkeiten schlendern, ganz gewöhnliche, alte Häuser sehen, in einem Lokal einkehren, das ausschließlich geräuchertes Fleisch, praktische ohne Zuspeisen, serviert, aber dafür viel Stimmung bietet, - das sind die Freuden, die wir genießen können, weil wir auf Lanzarote nichts mehr „müssen“. Wir leben hier einfach ein paar Monate.
