Lanzarote Februar 2023
Die Bäckerin
In einer ehemaligen Garage, versteckt in einer kleinen Gasse am Ortsrand des Dorfes Guatize, bäckt Maya. Für ihr hervorragendes Brot nehmen wir eineinhalb Stunden Fußweg in Kauf. Das beeindruckt Maya und voller Freude erzählt sie uns von ihren Plänen, die Bäckerei einmal um einen gemütlichen Raum zum Kafffetrinken zu erweitern.
Größerer Radius
Hunderte Profi- Radfahrer und -Radfahrerinnen kommen jedes Jahr nach Lanzarote, um hier zu trainieren. Wer mit dem Auto auf der Insel unterwegs ist, lernt Geduld zu haben, denn die Biker, die oft nebeneinander oder in Gruppen unterwegs sind, sind nicht leicht zu überholen. Allerdings gibt es auch eigene Radstraßen, auf denen Autos sowieso Nachrang haben.
Auch wir haben heuer die Bikes mit und können damit unseren Radius erweitern, ohne unsere woMAN zu starten. Es ist wunderbar durch die Landschaft zu radeln, auch wenn es Wege gibt, die wir uns und unseren Reifen definitiv nicht zumuten möchten.
Gemüse-Wetter
Seit Anfang Februar regnet es regelmäßig. Das ist nicht immer lustig, aber hat auch Vorteile.
Musik und Tanz und feines Essen
Tapas, Fisch, Paella und die wunderbaren kanarischen Erdäpfel. Wir sind durchaus zufrieden mit dem Essen auf Lanzarote. Aber nach zwei Monaten ist es auch lustig, in einer Pizzeria zu essen, die ein Italiener vor einer Woche in unserer Nähe eröffnet hat.
Spaß macht das Essen in der Sociedad, die von deutschen Einwanderern betrieben wird. An Sonntagen spielt dort ein italienischer Musiker meist alte Hadern, gelegentlich gesellt sich eine deutsche Sängerin mit schöner Stimme dazu, fast immer ist der Engländer am Schlagzeug dabei und als Highlight ein Saxophonist, der weit besser bläst, als sein Alter es vermuten lässt. Eine Spanierin lässt sich von der Musik inspirieren.
Schauen und Kosten
Weiße Tupfen auf schwarzem Stein. Es sind relativ große Salzkörner, die einen schönen Kontrast zur schwarzen Lava bilden. Das finden wir durch eine Kostprobe heraus, als wir am Meer in der Sonne sitzen.
Beim Gehen entdecken wir besonders schöne Kaktusfeigen. Theoretisch könnten wir die auch kosten, aber schon der Name Higos Picos (stechende Feige) hält uns davon ab. Dazu braucht es Erfahrung und besonderes Geschick.
Schauen ist sowieso unsere Hauptbeschäftigung. Irgendwas findet sich immer. Das Foto unter den roten Früchten zeigt übrigens Aloe Vera, die hier sehr verbreitet ist.
Almwanderung
Eine letzte längere Wanderung. Vom alten Bauerndorf Femes weg steigen wir hinunter in ein sanftes Bergtal. Hinauf müssen wir auch wieder. Anstrengend und schön.
Eingebürgert
Wir sind so lange da, dass wir genügend Zeit haben, unsere Hundefreundschaften zu vertiefen. Selbst die Hunde in fremden Gärten, an denen wir oft vorbeiwandern, werden von mal zu mal zutraulicher. Einer liebt es, an meiner Hand zu knabbern.
Wenn wir einmal unseren Stellplatz wechseln, machen sich manche Gedanken, wo wir denn bleiben. Trotzdem: Wir werden den Grund, der zum Verkauf steht, nicht erwerben. Der Sonnenuntergang lässt sich auch von unserer woMAN aus wunderbar genießen.