Anreise Deutschland 4.7. bis 9.7.2016
Frisches Bier und altes Fachwerk
Forcheim. Weit sind wir nicht gekommen auf unserem Weg nach Norwegen. Aber Forcheim hat schon was:
Wunderschöne Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert und 25 Brauereien sind definitiv Gründe hier Station zu machen.
In dem kleinen Städtchen in Oberfranken zwischen Erlangen und Bamberg steigen wir hinauf in den Kellerwald. Dort oben wurde einst das Bier in Kellern gelagert, so wie der Wein im Burgenland. Heute werden die Keller nur mehr zum Annafest, das gerade bevorsteht, geöffnet. Da bietet dann auch jede kleine Brauerei ihr eigenes Bier an.
Die Vielgeküsste
Wer in Göttingen studiert und seinen Doktor macht, steigt danach in den Brunnen um die "Gänseliesl" zu küssen und ihr einen Blumenstrauss zu überreichen.
Überhaupt prägen die Studenten das Bild und die Stimmung der Universitätsstadt. Studenten sind auf ihren Fährrädern unterwegs und jobben in den unzähligen Lokalen. Eine Woche vor Semesterende ist noch viel los.
Die jugendliche Stimmung kontrastiert mit dem Alter der Stadt, die vor mehr als tausend Jahren gegründet wurde.
Sehr flach
Wir ziehen über die Dörfer. Hier ist das flache Land sprichwörtlich. Wir sind in der Lüneburger Heide.
Brunos Traum
Eigentlich könnten wir jetzt heimfahren. Bruno ist am Tor zu Seinem Grundstück gestanden, ist in Seinem Sessel gesessen, hat durch das Fenster Seine Bücher und Seinen Schreibzimmer gesehen und ist an Seinem Grabstein im Garten gestanden.
Der sonst gar nicht sentimentale Bruno wird hier, wo Arno Schmidt gearbeitet und gelebt hat, ganz weich. In diesem "hölzernen Existenzminimum mit Giebeldach" (Zitat Der Spiegel, 1970) hat Schmidt Zettels Traum geschrieben.
Vor seinem Häuschen in Bargfeld stehen noch immer Schalen mit Katzenfutter. Offenbar werden hier noch die Nachkommen seiner Katzen versorgt.
Storm im Sturm
Naja, Sturm ist vielleicht ein großes Wort, aber Gewitter und heftiger Regen haben uns definitiv auf unserem Spaziergang durch Husum begleitet. Im Theodor Storm Haus hat der Dichter einst an seinem Gedicht die “graue Stadt, am grauen Meer“ gearbeitet und damit seine Heimatstadt beschrieben….