travel.projects
LÜbeck, LÜneburg und die Heide 20.8. bis 27.8.2016
Stadt der Manns
Sogar im Wirtshaus ist in Lübeck kein Entkommen vor der Familie Mann. In der Sitznische, die Heinrich Mann gewidmet ist, hängen Kopien von Briefen und Dokumenten und ein Bild von Marlene Dietrich aus „Der blaue Engel“.
Im Museum Buddenbrookhaus wird der Schwerpunkt dann allerdings auf Thomas Mann und natürlich auf die Buddenbrooks gelegt. Was für ein Vergnügen!
Überhaupt ist Lübeck sehr ansprechend. Die Fotos hier zeigen allerdings nur die schönen Seiten, die Grauslichkeiten im Stadtbild sparen wir aus. Mehr als tausend Gebäude waren 1942 durch Bomben zerstört oder beschädigt worden und beim Wiederaufbau sind oft schlimme Bausünden passiert.
Residenz der Langeweile?
In keiner Stadt in Europa gibt es soviele Gastronomiebetriebe wie in Lüneburg. Nur Madrid schlägt Lüneburg in dieser, auf der Einwohnerzahl basierenden Statistik.
Nach der kulinarischen Ödnis in Skandinavien ist das für uns ein Genuss. Und dass Heinrich Heine Lüneburg eine "Residenz der Langeweile" nannte, hängt wohl eher damit zusammen, dass er den Vergleich mit Städten wie Düsseldorf oder Berlin anstellte.
Tatsache ist, dass Lüneburg nicht besonders aufregend, aber wunderschön ist. Die Altstadt gehört zu den besterhaltenen Deutschlands.
Heidschnucken
Die typischen grauen Schafe, die Heidschnucken, haben einst alle Baumsprösslinge und Büsche gefuttert und vom Heidekraut genascht (Naschen = Schnökern = Schnucke) und waren damit Landschaftspfleger.
Und weil die Heidschnucken immer alles auffressen und so auch die Heide kurz halten, können wir durch die blühende Schmarbecker Wacholderheide radeln. Und weil die Heidschnucken beim Fressen ständig weiterziehen und in Bewegung sind, setzen sie wenig Fett an und ihr Fleisch hat den Geschmack von Wild. Und drum gibt's zum Abschluss unserer Reise Heidschnuckenragout.
