Schweden 8.8. bis 19.8.2016
Typisch Lappland
Zwei Elche und etliche Rentiere sehen wir in Schweden. Die Elche ließen sich leider nicht fotografieren. Das war bei den Heidelbeeren leichter. Unglaublich, was in diesen Wäldern, an Moltebeeren, Himbeeren und Heidelbeeren zu finden ist.
Die Sumpfleute
Früher wurden sie Lappen genannt, heute wird der Name Samen verwendet. Als Sami, als Sumpfleute, bezeichnen sie sich auch selbst.
Die Hütten und Vorratshütten auf den Fotos werden tatsächlich noch benützt, die anderen Fotos sind im Museum in Jokkmokk entstanden.
Den Samen erging es ähnlich wie anderen indigenen Völkern, nur dass sie ihre Unterdrückung schon sehr früh begann. Bereits die Wikinger haben sie ausgebeutet.
Weites Land
Einen einsamen Übernachtungsplatz an einem See zu finden, ist in Schweden immer noch möglich. Vor allem im Landesinneren spürt man die Weite des Landes. Die Straßen führen durch riesige Wälder, ab und zu überrascht uns ein Schifahrer auf der Straße. So wie in Norwegen wird auch hier auf dem Asphalt im Sommer für den Winter trainiert.
Magischer Ort
Schwer zu sagen, was schöner ist: Das Buch, der Film oder die Wirklichkeit. Kurt Tucholsky hat Schloss Gripsholm zum Schauplatz einer hinreißenden Sommergeschichte gemacht und Xavier Koller hat dort einen tollen Film mit Heike Makatsch gedreht. Wir finden das Schloss und das Städtchen Mariefred, das es beherbergt, bezaubernd.
Enttäuschung
Mit Stockholm werden wir nicht warm. Das mag auch am Wetter liegen. Die Lage der Stadt mit ihren vielen Inseln wäre ja beeindruckend und es gibt auch ein paar nette Ecken, aber als Gesamtes vermag uns die schwedische Hauptstadt nicht zu fesseln.
Die Architektur ist im Großen und Ganzen nichtsagend, das Königsschloss hässlich und da uns Einkaufsstraßen generell nicht zu begeistern vermögen, heben auch Gucci und Prada unsere Stimmung nicht. Wir setzen unsere Hoffnung auf den blauen Saal im Rathaus, in dem die Nobelpreise verliehen werden. Der sperrt aber mitten am Nachmittag vor unserer Nase zu. Und dann geben wir auf. Vielleicht ein andermal.
Bezauberndes Schweden
Beim Wandern erschließt sich eine Vielfalt Schwedens, die man beim Fahren überhaupt nicht wahrnimmt. Zwar haben auch die Fahrten durch Seenlandschaften und riesige Wälder einen gewissen Charme, aber der Zauber dieser Landschaft zeigt sich beim Gehen. Und natürlich im nordischen Abendlicht, wenn der Regen einmal Pause macht.
Schwedenhaus
Es ist nicht leicht in Schweden ein hässliches Haus zu finden. Das hat viel mit dem verwendeten Material zu tun, denn Schwedenhäuser werden fast immer aus Holz gebaut. Und das gibt selbst Häusern, die zu groß geraten sind oder bei denen die Proportionen nicht so ganz stimmen, eine gewisse Leichtigkeit.
Das Schwedenrot steht ihnen gut, aber selbst wenn sie blau oder gelb gestrichen sind, bewahrt die Struktur des Holzes sie vor Hässlichkeit. Manchmal sind sie vielleicht ein bissl zu sehr behübscht, aber auch das wirkt nicht so brutal wie bei vergleichbar verzierten Häusern aus Ziegel.
Abhängen
Nur siebzig Kilometer Luftlinie von Kopenhagen entfernt, hängen wir noch in Ängelholm ab. Schweden verabschiedet uns mit viel Sonne und einem schönen Stellplatz am Meer..