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Australische Alpen 9.2. - 27.2.2015 (Victoria)
Urlaub
Wir sind viel unterwegs gewesen und ein wenig müde und übersättigt von den vielen Eindrücken. Wir machen Urlaub vom Reisen. Zuerst in Kilcunda am Meer. Auf dem Programm stehen Strandspaziergänge, kleine Wanderungen im Hinterland, essen gehen und junge Aussies bei ihren ersten Surfversuchen im seichten, aber durchaus bewegten Wasser beobachten.
Idylle am Fluss und Schlange Nummer 5
Im zweiten Teil unseres Entspannungurlaubs finden wir einen Platz am Fluss im Mitchell River NP, der genauso unspektakulär wie idyllisch ist.
Wenn wir am Lagerfeuer sitzen, schauen Kängurus vorbei und die Strömung im Fluss ist gerade richtig um noch lustig zu sein. Hinter dem Hügel campiert eine Gruppe von Australiern, die sehr unterhaltsam ist und uns mit heißem Speckkuchen aus dem Camperoven verwöhnt.
Die Aussies erzählen uns auch von der großen Brown Snake, die sie unweit unseres Lagerplatzes gesehen haben. Sie berichten recht respektvoll von ihr. Spät am Abend sehen wir dann eine kleine Schlange, vermutlich ihr Baby, in der Nähe unseres Wohnmobils. Gut zu wissen, dass Schlangenkinder schon mit allem Gift zu Welt kommen….
Begegnungen
Meist ist es unser Iveco, der Aufmerksamkeit erregt und uns mit Australiern und anderen Reisenden ins Gespräch bringt. Oft sind es nur flüchtige Bekanntschaften, aber auch die sind ein schöner Teil des Reisens:
Das deutsche Paar, dessen Sohn nach Neuseeland ausgewandert ist. Um ihn zu besuchen, fuhren die beiden etliche Monate mit ihren Fahrrädern duch Asien und Australien.
Der Mann, der 1969 aus der damaligen CSSR geflüchtet ist und jetzt in Victoria lebt, der Tasmanier, der acht Jahre lang in der Antarktis arbeitete, der Angler, der 1981 aus Rumänien flüchtete, in Traiskirchen landete und schließlich in Australien als Erdölingenieur Arbeit und eine neue Heimat fand, … und viele, viele Australier, die uns mit Tipps versorgen und uns an ihre Lagerfeuer einladen.
In den Alpen
Langlaufen und Alpinski - nicht gerade Sportarten für die wir Australien bereisen, aber im hiesigen Sommer ist es in den australischen Alpen recht nett.
Die Berge sind nur ein bissl hoch, die Abfahrten nur ein bissl steil, auch wenn sie hier als most challenging bezeichnet werden. Und Schnee gibt es selbst im Winter auch nur ein bissl. Dafür gibt es Schneekanonen, die die Pisten in 2000 Meter Höhe beschneien.
Die Hotels tragen Namen wie Arlberg, aber abgesehen davon sind die Ähnlichkeiten mit einem österreichischen Wintersportort nicht besonders auffällig.
Obwohl es hier heroben in den Schiorten des Alpine National Park schön ist, zieht es uns zum Übernachten dann doch wieder weiter runter zu einem wärmeren Standplatz am Fluss. Inklusive Sternenhimmel.
Ein warmer Bergsee und Schlänglein Nummer 6
Wir fahren wieder hinauf in die Berge, in den Mount Buffalo National Park. Der liegt in über 2000 Meter Höhe, was für australische Verhältnisse schon ganz anständig ist.
Anders als in den österreichischen Alpen ist der Bergsee hier fast angenehm warm und wunderbar zum Schwimmen. Viel Granit prägt die Berglandschaft um den Mount Buffalo, besondere Wirkung haben Eukalyptusbäume, die nach mehreren Bränden in den letzten Jahrzehnten weiß und nackt in der Landschaft stehen.
Wir sehen Schlange Nummer 6, die allerdings recht klein ist.
Typisch australisch
Während der Stunden, in denen wir unsere Fotos machen, zieht ein Gewitter auf. Bei der letzten Wanderung auf den Monolithen donnert es bereits kräftig. Wir kommen knapp vor Beginn des Unwetters zurück zum Camper.
Nach dem Sturm liegen kleinere Bäume und Äste auf der Straße. Zwei junge australische Touristinnen, die mit ihrem PKW vor uns fahren, bleiben immer wieder stehen, um die großen Äste von der Straße zu räumen.
Aber nicht nur Prügel, die auf unserem Fahrstreifen liegen, sondern auch die auf der Gegenfahrbahn. Wir helfen mit und die Mädchen erklären uns, dass wir vor allem die Hindernisse aus dem Weg räumen sollen, die anderen Autofahrern gefährlich werden könnten.
Urlaubsverlängerung
Eigentlich wäre unser Urlaub ja vorbei und wir wollen weiterziehen. Aber dann finden wir diesen unglaublichen Platz am Murray River. Und so bleiben wir in der Gegend und nützen den Fluss zum Schwimmen und zum Wäsche waschen.
