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Perth 17.10. - 27.10.2014 (Western Australia)
Zerknautscht
Zerknittert und zerknautscht - so kommen Mensch und Gepäck nach vierundzwanzig Stunden Reise in Australien an.
Perth hat die Skyline und die Multikulturalität einer Großstadt, aber die Stimmung, die in der Stadt herrscht, könnte auch in Sankt Martin im Mühlkreis nicht entspannter sein.
In Lokalen wird neben Kaffee auch noch friedliche Ruhe angeboten. Die Stadt ist berühmt dafür, das ganze Jahr über im Holiday-Modus zu sein.
Hafenverstopfung
Wir richten uns im Hotelzimmer häuslich ein. Aller Voraussicht nach wird es drei Wochen dauern, bis wir unser Wohnmobil aus dem Container fahren können. Das Schiff hat Verspätung.
Die Erklärung, die uns die Spedition dafür liefert, ist nett: „Das Schiff hat sich bereits in Hamburg aufgrund von Hafenverstopfung um 144 Stunden bei seiner Exportabfahrt verzögert.“
Die Hafenverstopfung kostet uns einerseits viele teure Hotelnächte, bringt uns aber andererseits viel Zeit, diese unglaublich relaxte Stadt zu genießen.
Ein Baskettballspiel mitten im Zentrum, eine Australierin, die jeden Tag in die Fußgängerzone kommt, um dort zur Musik der Straßenmusikanten zu tanzen, eine Stadt, wie geschaffen dafür, sich durch die Straßen treiben zu lassen. Vorbei an Hochhäusern mit Glasfassaden, in deren Schatten sich die alten, kleinen Häuser ducken.
Aboriginal Art und Dior zwischen Elefanten
Was für ein Glück, dass großformatige Fotografien von Richard Avedon in diesem Frühling in Perth gezeigt werden. Allein das berühmte Bild Dovima with the Elephants in einer Größe von in etwa 1.5 x 2 Meter zu sehen, wäre die weite Anreise von Europa schon wert gewesen. Für diese Homepage gibt es Dovima im Diorkleid allerdings nur von einer Postkarte abfotografiert.
Gleich ums Eck ist das Western Australian Museum. Wir wären wohl nicht extra nach Australien gereist um hier eine Ausstellung über die Schätze Afghanistans zu besuchen. Aber wenn wir schon mal da sind…….
Und schließlich die Kunst der Aborigines, die in der Art Gallery of Western Australia gezeigt wird. Zwei sehr beeindruckende alte Ladies führen durch die Dauerausstellung. Sie erzählen viel über die indigene Kunst Australiens.
Die beiden sind über 80, fit wie ein Turnschuh und verblüffen mit ihrem Wissen. Der eigentliche Luxus ist die Möglichkeit danach noch mehrmals in die Galerie zurückzukehren. Der Eintritt in australische Museen und Galerien ist frei und vor allem: Wir haben Zeit.
Das Lichterfest
Vier Tage dauert das Licherfest Diwali, das die große indische Community von Perth feiert. Im Langley Park am Swan River duftet es nach indischen Speisen und Räucherstäbchen.
Die Frauen sind aufgebrezelt, die Kinder spielen mit Lichtstäben und in kleinen Zelten wird Schmuck verkauft, weil auch das zu diesem hinduistischen Fest gehört.
Jeder Abend endet nach stundenlagen Tänzen und indischer Musik mit einem Feuerwerk.
