Mount Buffalo NP 1.12. - 12.12.218 (Victoria)
Die gute Schlange
Schon in der Früh auf dem Weg zum Klo die erste Schlange. Eine Red Bellied Black Snake. Ihr Gift ist für Menschen nicht tödlich, sie frisst mit Vorliebe die Babys der besonders gefährlichen Brown Snake. Deshalb ist sie für die Aussies auch eine Good Snake.
Leider war unsere Schlange nicht besonders fleißig und so steige ich nur ein paar Stunden später fast auf eine erwachsene Brown Snake. Obwohl ich sehr aufmerksam bin, sehe ich ihren Kopf erst im allerletzten Moment unter meinem Wanderschuh. Ihr Körper ist farblich kaum von den Ästen entlang des Weges zu unterscheiden. Für Adrenalin auf der restlichen Wanderung ist damit gesorgt.
Große Begeisterung
Selbst Schlangen können uns die Freude am Mount Buffalo National Park nicht verderben. Hoffentlich können Brunos Fotos etwas von unserer großen Begeisterung über diesen Nationalpark in den Bergen des Bundesstaates Victoria vermitteln.
In den Bergen
Ein See zum Schwimmen, Berge, die immerhin über 1500 Meter hoch sind, Blumenwiesen, die jetzt, im Frühsommer in voller Pracht stehen und diese unglaublichen Wälder, die aussehen, als läge Rauhreif auf ihnen. Kein Wunder, dass der Mount Buffalo National Park zu den schönsten Australiens zählt.
Kein Platz für Platzangst
Nur eine kurze Wanderung. Das zeigt uns die Wanderkarte. Was sie uns nicht sagt: Als wir oben auf dem Berg sind, beginnt das Abenteuer erst. Das Foto links zeigt den Einstieg in eine schmale Schlucht. Hier geht der Weg durch die Chalwell Galleries weiter.
Naja, vielleicht ist Weg ein großes Wort für diesen Abstieg in eine Schlucht, die kaum einen Meter breit ist. Wie steil diese Schlucht ist, kann das Foto leider nicht zeigen. Jedenfalls ist sie nicht wirklich geeignet für kurz gewachsene Menschen, wie uns. Andererseits können wir uns jetzt so richtig mutig fühlen.
Temperaturen steigen
In den Bergen war es frühsommerlich warm, jetzt wird es heißer. Wobei die 71 °C Außentemperatur, die das Thermometer in unserem Auto zeigt, richtig gelesen werden müssen. Die Anzeige kann bestimmte digitale Zeichen nicht mehr zeigen.
Tatsächlich sind es 31 °C, die wir eigentlich als recht angenehm empfinden. Wir verlassen den Mount Buffalo National Park mit einer kurzen Wanderung zu den Eurobin Falls und fahren dann entlang des langen Stausees Lake Hume weiter Richtung Osten.
Einsam am Fluss
Wieder sind wir am Murray River. Dieses Mal an einer Stelle, die wir schon vor Jahren entdeckt haben. Ganz allein stehen wir dort. Das Wasser ist erfrischend, zum ersten Mal seit langer Zeit belästigen uns kaum Fliegen, ab und zu sehen wir Schafe am gegenüberliegenden Ufer, die zum Trinken kommen. Für uns vermutlich die letzten Tage, die wir so einsam verbringen, bevor die australischen Weihnachtsferien beginnen. Bis Ende Jänner wird es schwer werden, ruhige Plätze zum Campen zu finden. Wir genießen die Tage.