Bungonia und Warrumbungle NP 13.12. - 31.12.218 (New South Wales)
Vorweihnachtlich
Christmas Carols und Weihnachtsschmuck in Auslagen, Gärten und auf Gefährten - nicht jeder Weihnachtsschmuck der Aussies ist ganz frei von Kitsch. Besonders beliebt sind Rentiergeweihe.
Unwetter
Im Norden Australiens zieht ein Zyklon durchs Land, in den südlichen Teilen des Kontinents sind es Stürme und Gewitter, die für Überflutungen auf den Straßen von Melbourne und Sydney sorgen. Wir spüren nur die Ausläufer der Unwetter, weil wir rechtzeitig unsere Reiseroute dem Wetter anpassen.
Wir bleiben gelegentlich eine Nacht länger, wie in einer kleinen Stadt wie Tumut, um allzu starkem Regenfall auszuweichen. Das gibt uns Zeit wieder einmal Craft Beer in einer lokalen Bauerei zu testen.
Einsam im Park
Als wir im Bungonia National Park, südlich der Blue Mountains ankommen, sind die Spuren der Unwetter noch deutlich. Der Fluss ist unpassierbar. Einen Tag später ist der Wasserspiegel schon wieder gesunken und wir können ihn queren, was für die Wanderung, die wir unternehmen wollen, notwendig ist.
Seltsam - drei Nächte sind wir ganz allein auf diesem Campground . Es ist fast gespenstisch, denn dieser Platz ist riesig, weil Sydney keine 200 Kilometer weit weg ist. Aber jetzt, so unmittelbar vor Weihnachten scheinen die Sydneysider entweder mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt zu sein oder trauen dem Wetter noch nicht.
Umgestürzte Bäume
Während ich diesen Bericht schreibe, höre ich eine Kettensäge. Die nahe Straße wird gerade von umgestürzten Bäumen befreit. Die letzte Stunde war gespenstisch. Donnergrollen in der Ferne, ein bissl Wind, dann plötzlich stärkere Windböen, Hagel, es knackt in den Bäumen, dann kracht es.
Bruno sieht drei Bäume fallen, wir ziehen das Dach ein und fahren ein paar Meter weiter. Hier sind die Eukalypten relativ dick, hier fühlen wir uns einigermaßen sicher. Nachdem der Sturm aufgehört hat, sehen wir nach unseren Nachbarn - die hatten unglaubliches Glück. Ein Baum ist zwischen Zelt und Auto gefallen und hat vier deutsche Burschen nur knapp verfehlt. Sie sind die Helden des Tages.
Weihnachtskakadu
Bruno grillt Bratwürstel, ich hänge einen Weihnachtskakadu auf einen Eukalyptusbaum, draußen hat es 30°C, drinnen nicht viel weniger - so lieben wir Weihnachten. Vom Weihnachtstrubel spüren wir am Weihnachtsabend nichts, denn wir sind im Warrumbungle National Park. Der liegt im Landesinneren und ist den meisten Aussies um diese Zeit zu heiß.
Den Weihnachtsabend verbringen wir mit dutzenden Kängurus, die in der Nähe unseres Gefährten äsen oder auch nur faul im Schatten liegen.
Weihnachtsspaziergang
Der Weihnachtsspaziergang gerät dieses Jahr ein bissl lang und steil. Weil er zu den schönsten Wanderungen in New South Wales zählt, wagen wir uns trotz hoher Temperaturen an den Rundweg, der in Warrumbungle in die Berge durch eine alte Vulkanlandschaft führt.
Abenteuerlust
Diese Aussies! Zwar weisen überall im Land Schilder auf alle mögliche Gefahren hin, aber sie machen trotzdem alles worauf sie Lust haben. Ein Kind will einen reißenden Fluss auf einer Luftmatratze hinuntertreiben? Soll es das doch tun. Überhaupt legen Australier ihren Kindern nur wenige Beschränkungen auf.
Und den Erwachsenen ist sowieso nichts zu blöd. Zwei Aussies haben ungeheuren Spaß daran, direkt vor unserem Wohmmobil mit dem Paddelboot über die steile Wiese in den Fluss zu fahren. Und weil es so lustig ist, machen sie es gleich noch einmal, damit wir sie dabei fotografieren können.
Viechereien
Egal wo wir in Australien Station machen, wir sind immer von Tieren umgeben. Manchmal sind es nur lästige Fliegen oder Moskitos, immer Vögel und gelegentlich Ziegen, große und kleinere Reptilien und nie werden wir es müde, Kängurus und Wallabys zu beobachten.