Sydney 6.1. - 18.1.2019 ( NEW south wales)
In der Stadt
Das zweite Radlager hält. Wir schaffen die 550 Kilometer bis Sydney ohne weitere Panne. Der Unterschied nach all den Monaten, die wir hauptsächlich am Meer, an Flüssen, im Busch und in Wäldern und kleinen Dörfern unterwegs waren, könnte kaum größer sein.
Jetzt tauchen wir in diese Stadt ein, die extrem lebendig, hektisch und geschäftig ist, allerdings auch enorm viele Parkanlagen und Grünflächen hat.
Und jede Menge Möglichkeiten gut zu essen. Vor allem die Food Malls in China Town locken uns mit herrlichen asiatischen Gerichten.
Der Kreis schließt sich
Im Museum of Contemporary Art thematisiert der Künstler Jason Phu das Leben des chinesischen Bushrangers Sam Poo, in dem er ein Pendant zum australischen Volkshelden Ned Kelly sieht. Der wiederum stand im Mittelpunkt einer Ausstellung von Sidney Nolan, die wir am Anfang unserer Reise in Perth besucht haben.
Damit schließt sich für uns der Kreis.
In Perth hat unsere Reise begonnen, dort haben wir den Iveco aus dem Container geholt. In Sydney endet sie, hier werden wir unseren Gefährten wieder verladen.
Atemberaubende Fotografie
Die Werke der besten australischen Naturfotografen des Jahres 2018 sind im Australian Museum ausgestellt. Das passt gut. Die letzte Ausstellung, die wir in Australien sehen, zeigt traumhafte Aufnahmen von Tieren, Pflanzen und Landschaften, die uns auf dieser Reise begeistert haben.
Das letzte Mal
Es hat irgendwas zwischen 30 und 40 °C. Es ist Mittag. Die Sonne steht genau über uns. Kein Schatten.
Dieses Mal ist das letzte Mal. Der Iveco wird nie mehr im Container auf die Reise gehen.
Es hunzt ziemlich. Etliche Probleme sind zu lösen, einmal kracht der Wagen sogar vom Gabelstapler auf den Boden.
Dann ist es geschafft. Er ist drinnen.
Der letzte Tag
Eine Fähre bringt uns in die Watson Bay, eine hübsche Bucht nordwestlich des Stadtzentrums. Wir spazieren hinaus zum Leuchtturm und entdecken einen kleinen Nacktbadestrand. Melancholie liegt über diesem letzten Tag.
Wir haben auf dieser Reise unglaublich viel Glück gehabt. Haben immer Hilfe gefunden, wenn wir sie gebraucht haben und viele nette Menschen kennengelernt. In die Traurigkeit über den Abschied mischt sich Freude über das, was wir erlebt haben. Und auch ein wenig Vorfreude auf daheim. Auf Familie und Freundinnen, auf Theater und Kino und ein ordentliches Klo.