Kennedy Range NP 29.8. - 8.9.2018 (Western Australia)

On the Road again

On the road

Wie schön, endlich unterwegs zu sein. Wir ziehen Richtung Norden der Wärme entgegen. Sechshundert Kilometer nördlich von Perth bleiben wir ein paar Tage in Kalbarri, um uns in diesem netten, kleinen Küstenort von den Aufregungen der letzten Tage zu erholen. Hier fließt der Murchison River in den Indischen Ozean. Das ist, neben einem guten Fish and Chips-Laden so ziemlich das Aufregendste, was das Örtchen bieten kann.

Ein Stand, an dem frischer Fisch verkauft wird, hat sieben Tage die Woche offen. Es sei denn das Wetter spielt nicht mit oder der Besitzer ist beim Golfen. Wir lieben diese australischen Schilder.


Schild Fischbude


Kalbarra Kalbarra


Pelikane Pelikane




Ins Outback

Bruno bei Auto

Bruno lässt Luft aus den Reifen um unserem Gefährten und uns die Fahrt auf der dirt road zu erleichtern. Je stärker die corrugations, also die Bodenwellen, desto weicher müssen die Reifen sein, sonst kannn es passieren, dass Teile am Auto und am Menschen plötzlich nicht mehr so fest sitzen, wie sie sollten.

Der Nationalpark, den wir ansteuern ist Neuland für uns. In der Kennedy Range finden wir ein bushcamp, das uns einen wunderschönen Stellplatz und traumhafte Wanderungen bietet. Und massenhaft Fliegen, sodass sogar die Aussies Fliegennetze tragen.

Kennedy Range Kennedy Range


Kennedy Range Kennedy Range


Kennedy Range Kennedy Range


Kennedy Range Kennedy Range



Das einzige, was wir in der Kennedy Range vermissen, die natürlich nicht nach John F. sondern nach einem Governeur von Western Australia benannt ist, sind Möglichkeiten zu schwimmen. Wir entdecken zwar einige Pools, aber ihr Wasser ist so abgestanden, dass wir auf ein Bad verzichten.


Kennedy Range Kennedy Range


Kennedy Range Kennedy Range


Steinkunst

Manchmal erscheinen die Oberflächen der Steine mit ihren Farben und Einfassungen wie Gemälde.


Steinkunst Steinkunst


Steinkunst Steinkunst


Manchmal bilden Auswaschungen durch Sprühregen von Wasserfällen Muster, die eine ganz eigene Ästhetik haben.


Steinkunst Steinkunst


Steinkunst Steinkunst


Steinkunst Steinkunst


Und manchmal sind es die Steine selbst, ihre Formen, ihre Abbrüche, ihre eigenwilligen Vorsprünge, die uns in Erstaunen versetzen.


Steinkunst Steinkunst


Steinkunst Steinkunst


Steinkunst Steinkunst


Begegnungen

Am Lagerfeuer

Die Lehrerin, die in einer Aboriginal Community unterrichtet hat. Der sympathische Aussie, der als Kind von Polen nach Deutschland flüchten musste und als 11-jähriger nach Australien kam. Der Biologe, der als volunteer mit seiner Frau im bushcamp sozusagen Gastgeber ist, von seiner Zeit als Lehrer in Malawi erzählt und uns mit seinem Wissen über die Tiere der Region bereichert. Die auffallend attraktive Frau, die als Profi im Wasserhandball Europa bereiste und jetzt mit ihrer Freundin jahrelang unterwegs ist, um irgendwo auf diesem Kontinent eine neue Heimat zu finden. Die Aussies machen es uns so leicht zu socialisen.


Am Wegesrand

Tote Kängurus am Straßenrand gehören zum Reisen in Australien dazu. Aber auch der Anblick von lebenden Rindern verkürzt uns die Fahrt und gelegentlich sehen wir auch anderes, das am Wegesrand vergessen wurde.


Stier Auto am Weg



Wildblumen

Einmal im Jahr erblühen in diesem, sonst eher kargen Teil Westaustraliens wild flowers. Manchmal liegen sie wie ein Teppich am Straßenrand, manchmal sind sie nur vereinzelt auf Wanderungen zu finden, manchmal erscheinen die Farben ihrer Blüten fast unwirklich intensiv und leuchtend.


Wildblumen Wildblumen


Wildblumen Wildblumen


Wildblumen Wildblumen


Wildblumen Wildblumen


Wildblumen Wildblumen


Wildblumen Wildblumen


Frisch gewaschen

Es ist keine zwei Wochen her, dass wir die heiße Dusche im Hotel in Perth für selbstverständlich empfanden. Jetzt ist Wasser Luxus. Von heißem Wasser gar nicht zu reden. Nach dem Schweiß etlicher Wanderungen und dem Geruch von vier Lagerfeuern an Körper und Haaren ist ein Standplatz am Fluss für uns paradiesisch.


Am Fluss

Am Fluss


72-jährige Abenteurerin

Roswitha Soechtig

Vor uns eine Radfahrerin, die offensichtlich müde am Straßenrand steht. Wir bleiben stehen, bieten, wie immer, Äpfel und Wasser an und kommen ins Gespräch. Roswitha Söchtig berichtet, dass sie schon 100 Kilometer gegen den Wind gefahren ist und erschöpft ist. Da ihr Rad im Wohmmobil keinen Platz hat, können wir sie nicht mitnehmen.

Roswitha erzählt, dass sie 72 Jahre alt ist und in den letzten Monaten trotz schwerer Krankheit schon etliche tausend Kilometer gefahren ist. Die Frau hat Erfahrung und weiß offenbar was sie tut. Nach einiger Zeit steigt sie mühsam wieder auf ihr schwer bepacktes Rad und tritt in die Pedale. Ich habe kein gutes Gefühl. Am nächsten Tag schaue ich auf Roswithas Facebook Account: Sie ist tatsächlich noch weitere 50 Kilometer bis zum nächsten Roadhouse weitergeradelt. Sie schreibt, dass ihr eine Frau aus Linz einen Apfel gegeben und ihr Mut gemacht hat. Ich bin sehr erleichtert.



Pfeil links  Pfeil rechts