travel.projects
Griechenland 2020
Abschied von Kreta
Wir vor sechs Wochen so: "Das wird wohl langweilig werden. Wir kennen diese Insel schon so gut. Was werden wir hier sechs Wochen unternehmen?"
Als wir Anfang September auf Kreta gelandet sind, waren wir unsicher, ob wir es hier eineinhalb Monate lang aushalten werden. Wir haben es nicht nur ausgehalten, wir haben es geliebt.
Wir waren faul, haben die kretische Küche genossen, das Meer so warm wie noch nie erlebt und uns beim Gehen und Radeln von dieser einzigartigen Landschaft bezaubern lassen. In den ersten Tagen genauso wie in unseren letzten Tagen auf Kreta.
Der Abschied von Kreta war bewegend und bewegt. Für letzteres war der Wind zuständig.
Dabei hatten wir Glück. Der Seelenverkäufer, der die letzten fünzehn Jahre zwischen Kissamos und Gythio gefahren ist, wurde inzwischen durch ein etwas größeres Schiff ersetzt, das weniger stinkt und deutlich bequemer ist. Trotzdem schaukelte es bei Windstärke 7 einigermaßen stark.
Abschied vom Pelops
Zu den friedvollsten Gegenden, die wir kennen, gehört der Süden des Peloponnes. Vor allem auf dem Landstrich Mani finden sich wunderschöne stille Ecken.
Noch ist der österreichische Herbst weit weg. Statt Orange-und Brauntönen, dominieren hier Rot, Pink, Lila. Manchmal müssen wir Blumen angreifen, um uns zu vergewissern, dass nix aus Plastik ist. So intensiv sind die Farben.
Abgesehen von den süßen Katzen in den Tavernen und den Hunden, die in Griechenland immer noch viel zu oft an der Kette liegen, begegnen wir an unseren letzten Tagen in Griechenland Tieren, die uns Freude machen und manchmal auch welchen, die uns weniger begeistern.
Das ist jetzt definitiv die letzte Wanderung in Griechenland. In der Nähe von Gythio schmiegt sich der kleine Ort Skoutari an die Berge. Darüber liegt ein kleines Kloster.
Abschiedsgeschenk
Die letzte Nacht verbringen wir sechzig Kilometer vor Patras an einem Strand. In der Früh nach unserem letzten Bad im Meer, klopft es an der Tür.
Eine Griechin bringt uns Früchte. Einfach so. Weil sie halt so sind. Die Griechen...
