Griechenland 6.10.2021 - 26.10.2021

No-Go

WOMOs am Strand

Es gibt Dinge, die „gehören sich nicht“ beim Wildcampen. Wagenburgen und Wäscheleinen zum Beispiel. Das sieht einfach zu sehr nach Leben auf dem Campingplatz aus. Normalerweise halten wir uns an die ungeschriebenen Regeln und verhalten uns unauffällig.

Mit unseren Deutsch-Schweizer Freund:innen pfeifen wir drauf. Da uns die drei Wirte der nahen Tavernen ins Herz geschlossen haben, ist das kein Problem. Wir kommen täglich zum Essen, oft auch zweimal täglich. Das schafft Vertrauen.

Und wenn die Kellner und der Chef müde sind, stellen sie uns Wein auf Kosten des Hauses und eine Lampe hin, schalten das Licht aus, gehen schlafen und lassen uns alleine sitzen.


Katze in Taverne Taverne


Mit Freund:innen Mit Freund:innen


Dieser Oktober hat es in sich. Das Wetter auf Kreta ist heuer definitiv sehr abwechslungsreich. Nach dem Wind kommen starke Gewitter, die auch Hagel bringen. Nach ein oder zwei Tagen ist dann alles wieder friedlich.


woMAN nach Regen Abendstimmung


Typisch kretisch

Auf der Jagd

Auf Kreta ist alles erlaubt. In zweiter oder sogar in dritter Spur parken, die Warnblinkanlage einschalten und auf einen Kaffe gehen oder sich Zigaretten holen. Bei einer öffentlichen Toilettanlage mitten im Ort das Auto waschen. Ein Gewehr nehmen und damit auf Jagd gehen. Einfach so. Regeln werden sehr weit ausgelegt.

An Sonntagen sind Jäger in den Hügeln hinter den Stränden mit ihren Hunden unterwegs. Sie machen Jagd auf kretische Hasen und wilde Ziegen. So werden wir jeden Sonntag auf Kreta von wildem Geballere aufgeweckt. Wir profitieren von der weiten Auslegung der Regeln natürlich auch. Schließlich campen wir hier wild am Strand.


Radfahren, paddeln, wandern

Lamm

Ab und zu ein kleines Schaf, - sonst haben wir bei unseren Radtouren auf Kreta nicht viele Begegnungen. Die Anstiege sind oft sehr steil, daher lassen sich Radfahrer ohne Strom nur selten auf eine längere Tour ein.

Wenn es darum geht, die kretische Landschaft zu genießen, gibt es allerdings Konkurrenz für das Rad. Mit dem Schiff die Südküste entlang zu fahren ist zum Beispiel einfach großartig. Ganz wunderbar ist es auch, einzelne Abschnitte mit dem Paddelboot zurückzulegen, auch wenn der Wind so ein Unternehmen nicht risikolos macht. Wir haben diesbezüglich Erfahrungen gesammelt und machen es ganz sicher nie wieder.


Kreta Kreta


Kreta Kreta


Triopetra Triopetra


Im roten Kleid

Mehr Aufmerksamkeit für Details haben wir beim Wandern. Einmal sehen wir einen Musiker, der am Strand mit Inbrunst Saxophon spielt. Einen Notenständer hat er vor sich aufgebaut. Er muss ihn davor ewig mitgetragen haben, da der Strandabschnitt nicht mit dem Auto erreichbar ist.

Ein anderes mal sehen wir eine Frau oder einen Mann im roten Kleid, die Küste entlang schlendern. Offenbar wartet sie oder er auf den Einsatz. Die Kollegin ist schon bei der Arbeit.

Ihr rotes Kleid setzt einen faszinierenden Akzent in einer Landschaft, die von warmen Gelb-und Brauntönen geprägt ist.


Im roten Kleid Im roten Kleid


Kreta Kreta


Kreta Kreta


Abschied


Wir haben in den letzten fünfeinhalb Wochen auf Kreta starken Wind und Sturm, Gewitter, Hagel und Erdbeben erlebt. Jetzt soll heftiger Regen kommen. Den wollen wir jetzt nicht mehr und nehmen die Fähre von Chania nach Piräus, fahren bei Sonnenaufgang weiter Richtung Patras und von dort über die schöne Brücke Richtung Nordgriechenland.


Sonnenaufgang Brücke Patras


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