Griechenland 27.10.2021 - 5.11.2021
Saisonende
Wenn die Segelboote aus dem Wasser gehoben und winterfest gemacht werden, wenn nur mehr ganz wenige Tavernen für die Einheimischen geöffnet haben, dann ist die Saison für Touristen vorbei. Auch wir bleiben nur mehr wenige Tage in Nordgriechenland.
Seltsame Geräusche im Auto schrecken uns auf. Ist jemand im Fahrgastraum oder manipuliert an unserer woMAN herum? Nach ein paar Stunden entdecken wir, dass Katzen in der unteren Motorabdeckung Schutz vor Kälte gesucht haben. Wir kaufen Katzenfutter.
An der Grenze zu Albanien
Die letzten Tage in Griechenland verbringen wir an einem Strand gegenüber der Insel Korfu, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Albanien entfernt.
Wir finden einen Hirtenpfad, vielleicht ist es auch ein Weg, den früher die Schmuggler genommen haben, und wandern einen Berg hinauf. Es ist uns zwar bewusst, dass Albanien nicht mehr weit ist, wir sind dann aber doch überrascht, als wir in der Ferne ein kleines Häuschen entdecken, das offenbar ein aufgelassener Grenzbeobachtungsposten ist.
Dann sehen wir auch schon unter uns den Grenzübergang. Wir gehen noch ein Stück weiter, weil ich als Tochter eines Zollfahnders unbedingt eine Hausbeschau machen muss. Ab hier ist es wohl gescheiter, die Grenzpolizei nicht weiter auf uns aufmerksam zu machen. Wir wandern zurück zum Strand.
Stalin und das blaue Auge
Der Bistrica-See war früher der Parteielite vorbehalten. Damals, als das dazugehörige Kraftwerk noch "Stalin" hieß. Inzwischen ist es privatisiert und der idyllische Ort für Touristen zugänglich gemacht. Wobei der Weg entlang des Sees zur eigentlichen Attraktion, dem "Blauen Auge" zur Zeit gar nicht so idyllisch ist, eben weil daran gebaut wird, dass der Ort in Zukunft mit Auto ganz leicht erreicht werden soll.
Das "Blaue Auge", von den Albanern "Syri i Kalter" genannt ist eine Karstquelle, die in der Sonne blau schillert. Ihre Umgebung steht unter Naturschutz, was aber einige nicht daran hindert, ihren Müll dort loszuwerden.
Entlang der Straße
Vor sechs Wochen, als wir die albanischen Küste entlang fuhren, war die Enttäuschung über die Verschandelung der Landschaft groß. Die Route durch das Landesinnere hingegen, die wir dieses Mal nehmen, ist ein Genuss. Außer der zauberhaften Berglandschaft sehen wir viele Bunker, das Erbe Enver Hoxhas, und verschiedene Tiere entlang und auf der Straße.
Montenegrinischer Herbst
VAuch in Montenegro vermeiden wir die Küste und bereuen es nicht. Vielleicht wäre die Fahrt durch das Hinterland Montenegros in jedem Fall schön gewesen. Aber beim Licht dieses wunderbaren Herbsttages war sie einfach hinreißend.
Herzegowinischer Herbst
Der kleine Küstenstreifen, der Bosnien Herzegowinas einziger Zugang zum Meer ist, hat nicht viel zu bieten. Aber die Fahrt auf den Straßen abseits der Küste gehört zu den schönsten Strecken auf dieser Reise.
Die längste Mauer Europas
Nödlich von Dubrovnik, auf der Halbinsel Pelješac machen wir zwei Tage Pause. Hier, in dem hübschen Ort Ston steht die längste Steinmauer Europas. 5,5 Kilometer ist sie lang; sehr beeindruckend.
Außer wegen der Mauer ist das mittelalterliche Städtchen Ston vor allem wegen der Austern und Muscheln, die in seiner Bucht gezüchtet werden berühmt. Die Meeresfrüchte gelten als die besten des Landes. Aber nein, - keine Fotos vom Essen, nur zwei Katzenfotos zum Schluss...