Lanzarote Rückreise 2023
Schlecht ist relativ
Regen, Hagel, Gewitter und heftiger Wind. Das Wetter während unserer letzten Wochen auf Lanzarote ist ziemlich bescheiden. Allerdings ist schlechtes Wetter auf den Kanaren relativ. Es regnet im Allgemeinen nicht durchgehend, meist gibt es tagsüber immer wieder Sonnenfenster und auch bei niedrigen Temperaturen können wir fast immer in kurzen Hosen wandern. Unser tägliches Schwimmen im Atlantik beschränkt sich allerdings oft auf wenige Minuten.
Auch ein paar Radtouren sind noch möglich, weil wir ja mit dem E-Bike ganz gut gegen den starken Wind radeln können. Zum Beispiel über die Berge zum Strand von Orzola. Auf dem Weg liegen ein Aloe Vera-Museum und ganz viel schöne Landschaft.
Mit der Kirche ums Kreuz
Immer nach Nordosten. 1500 Kilometer über das Meer. Das ist der übliche Weg mit der Fähre von Lanzarote auf das spanische Festland. Leider gibt es bis Juni kein Schiff mehr, das uns auf diesem Weg mitnimmt. Wir probieren es mit einem größeren Umweg: Zuerst ein Stück nach Süden auf die Insel Furteventura. Dann 230 Kilometer westwärts nach Gran Canaria und schließlich noch weiter nach Westen bis Teneriffa.
Abgefuckt
Die Fahrt nach Fuerteventura dauert nicht lang und wir machen es uns an einem seltsamen Strand, den wir von früher kennen, für zwei Nächte gemütlich. In der Nähe ist ein kleines Dorf, das einmal eine große Tourismusdestination werden wollte.
Eine ungeteerte, aber vierspurige Straße führt zum Ortseingang, den ein großes Willkommensschild ziert. Ein paar Häuser, viele Wohnwägen, die schon bessere Tage gesehen haben und in denen mit Sicherheit keine begüterten Touristen, sondern Fremdarbeiter wohnen.
Außerhalb des Dorfes steht eine verfallene Anlage von der Art, wie sie auf Feuerteventura oft zu finden ist. Lustigerweise ist das abgefuckte Yogastudio aber in Betrieb.
Der letzte Tag
Zweifellos hat Gran Canaria viele schöne Seiten, die wir nicht kennen. Uns hat schon bei einem Besuch vor einigen Jahren die Dichte des Tourismus abgeschreckt. Aber wir haben damals einen Charco entdeckt, in dessen Nähe wir dieses Mal die zwei Nächte verbringen, die uns vom Ablegen der Fähre trennen.
Noch ein wenig wandern und schwimmen - das ist dann endgültig der letzte Tag, den wir auf den Kanaren verbringen.
Die letzte Fähre
Eine Katamaran-Schnellfähre bringt uns im Morgengrauen von Gran Canaria nach Teneriffa. Hier startet endlich die letzte Fähre, die uns zum spanischen Festland bringt.
Die letzte Übernachtung
Weil wir in Österreich einiges erledigen müssen und es außerdem wieder saukalt ist, ziehen wir innerhalb von fünf Tagen die Strecke vom spanischen Huelva nach Österreich durch. Die letzte Nacht verbringen wir bei Eiseskälte in Franken, in dem entzückenden Ort Wolframs-Eschenbach, benannt nach dem Minnesänger und Schöpfer des "Parzival", der Richard Wagner als Hauptquelle für einen „Parsifal“ diente.